Fachkräftemangel ist ein weltweites Problem

Fachkräftemangel ist ein weltweites Problem

11. Oktober 2022 0 Von Horst Buchwald

Fachkräftemangel ist ein weltweites Problem

New York, 11.10.2022

Eine weltweit durchgeführte Studie (der IT Leaders Pulse Report 2022) kommt zu dem alarmierenden Ergebnis, das in jeder Firma Experten für die digitale Transformation fehlen . Die Lage ist so hoffnungslos, dass mehr als ein Drittel der Unternehmen die Suche aufgegeben haben. In ihrer Not sehen sie sich gezwungen, alles, was zu automatisieren ist auch zu automatiseiirn, die vorhandenen Fachkräfte weiter bilden sowie Low- oder No-Code-Tools einsetzen.

 

Basis des Reports ist eine weltweite Umfrage unter 1000 – IT- Managern, die das Salesforce- Unternehmen Mulesoft in Auftrag gab.

Fast drei Viertel (73 %) der Befragten erklärten, dass die Gewinnung und Bindung von IT-Fachkräften noch nie so schwierig war wie heute. Dabei zeigen sich Qualifikationslücken zuallererst in den Bereichen IT- und Systemarchitektur (60 %) sowie Cloud- und Infrastrukturmanagement (45 %).

Dennoch planen 68 Prozent der Unternehmen in den nächsten zwölf Monaten Maßnahmen für die Aufstockung der IT-Mitarbeiterzahl. Andere haben dieses Vorhaben aufgegeben und investieren lieber in die Verbesserung des Wohlbefindens der IT-Mitarbeiter (82 %) und in die Weiterbildung (78 %).

Viele leitende IT-Führungskräfte setzen zudem auf Automatisierung und Self-Service-Initiativen, um die wachsende Qualifikationslücke zu schließen. Branchenübergreifend automatisieren 58 Prozent der Unternehmen stärker als bisher Aufgaben und Prozesse. 53 Prozent geben nicht-technischen Mitarbeitern Automatisierungs-Tools an die Hand, um die Anforderungen zu erfüllen.

Die Studie deckt noch weitere Optimierungspotenziale auf:

  • 96 % der Unternehmen nutzen derzeit Low- und No-Code-Tools, mit denen Geschäftsanwender neue Angebote selber erstellen und testen können. 36 Prozent planen, deren Einsatz in den nächsten zwölf Monaten zu verstärken.
  • 67 % haben ihre IT-Abläufe entweder größtenteils oder vollständig automatisiert. Viele haben ein ähnliches Automatisierungsniveau in anderen Geschäftsbereichen eingeführt – einschließlich Kundensupport (59 %), Finanzen (60 %), Marketing (58 %), Vertrieb (56 %) und Personalwesen (55 %).
  • Die Mehrheit der Befragten plant die Neuorganisation von Teams, um Prozesse zu verbessern und prozessorientierte Herausforderungen zu bewältigen. Mehr als zwei Drittel (69 %) der Unternehmen haben multidisziplinäre „Fusions“-Teams gebildet oder sind dabei, diese einzuführen. 22 Prozent planen, dies innerhalb der nächsten zwölf Monate zu tun.
  • 63 Prozent der leitenden IT-Führungskräfte in Unternehmen, die bereits Fusions-Teams eingerichtet haben, zeigen sich damit zufrieden.
  • 81 % der leitenden IT-Führungskräfte haben zusätzlich zum Fachkräftemangel auch mit einer hohen IT-Komplexität zu kämpfen.
  • 91 % geben an, dass die bestehenden IT-Prozesse die Produktivität behindern. Prozessprobleme wirken sich zudem negativ auf Innovation (91 %), Technologieeinsatz (92 %), Kundenerfahrung (92 %) und Mitarbeitererfahrung (93 %) aus.
  • 46 % der leitenden IT-Führungskräfte gibt an, dass Prozessverbesserungen für ihr Unternehmen in den nächsten zwölf Monaten eine hohe Priorität haben.