Facebook und Instagram – ein Tummelplatz der Fälscher, Kinderschänder, Drogenhändler und Selbstmörder
18. November 2019Facebook und Instagram – ein Tummelplatz der Fälscher, Kinderschänder, Drogenhändler und Selbstmörder
New York, 18.11.2019
Facebook Inc (FB.O) entfernte, nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters, 3,2 Milliarden gefälschte Konten zwischen April und September dieses Jahres, zusammen mit Millionen von Beiträgen, die Kindesmissbrauch und Selbstmord darstellen. Dies geht aus dem neuesten Bericht zur Inhaltsmoderation von Facebook hervor, der Ende vergangener Woche veröffentlicht wurde.
Damit hat sich die Zahl der gefälschten Konten gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres, als 1,55 Milliarden Konten entfernt wurden, mehr als verdoppelt. In dem Bericht wird auch betont, dass Instagram in geringerem Maße als Facebook von Inhalten betroffen war und ist, die beseitigt werden mussten.
So seien zwar auf beiden Netzwerken Inhalte entdeckt worden, die mit terroristischen Organisationen verbunden waren, doch mit 98,5% der Zeit auf Facebook und 92,2% der Zeit auf Instagram, mußten die Facebook- Betreiber einen höheren Aufwand zur Beseitigung treiben.
Im dritten Quartal wurden mehr als 11,6 Millionen Inhalte entfernt, die die Nacktheit und die sexuelle Ausbeutung von Kindern auf Facebook darstellen. Bei Instagram waren es 754.000 Inhalte.
Die Strafverfolgungsbehörden sind besorgt darüber, dass Facebook plant, den Nutzern durch Verschlüsselung der Messaging-Dienste mehr Privatsphäre zu bieten. Genau das würde die Bemühungen zur Bekämpfung von Kindesmissbrauch behindern, warnt das FBI. Erst kürzlich hatte FBI-Direktor Christopher Wray zu den Folgen dieser Änderungen prognostiziert: das würde die Plattformen in einen „Traum verwandeln … der für Raubtiere und Kinderpornografen wahr wird“.
Facebook nannte in dem Bericht zum ersten Mal auch Daten zur Selbstverletzung. Danach hätte man allein im dritten Quartal 2,5 Millionen Berichte über Selbstverletzung und Selbstmord entfernen müssen. Auch auf Drogenverkaufsversuche mußte Faceook reagieren- dies war in mindestens 4,4 Millionen Fällen notwendig.