Wie Whoop mit seinem gleichnamigen Wearable gegen Apple und Google im Profisport bestehen will

Wie Whoop mit seinem gleichnamigen Wearable gegen Apple und Google im Profisport bestehen will

20. November 2019 0 Von Horst Buchwald

Wie Whoop mit seinem gleichnamigen Wearable gegen Apple und Google im Profisport bestehen will

New York, 20.111.2019

Mit den Golfer -Stars Tiger Woods und Rory McIlroy haben die Firmeninhaber von Whoop bereits zwei überzeugende Stars als Zugpferde für ihre ehrgeizigen Expansionspläne auf dem Schirm. Weil die NBA und andere Profi-Sport-Ligen biometrische Daten zunehmend als Wettbewerbsvorteil betrachten, wollen die Verantwortlichen hinter dem tragbaren Gerät Whoop ihren Abonnement-Service als die Technologie der Wahl für Hochleistungssportler etablieren.

Das Unternehmen wurde 2012 vom ehemaligen Squash-Kapitän der Harvard University, Will Ahmed, gegründet. Mit Whoop können biometrischen Daten gesammelt und ausgewertet werden um ihren Trägern anschließend Empfehlungen für ihren Schlafplan, ihre Trainingsintensität und den Zeitpunkt dafür vermitteln. Der Effekt ist erstens: dass sie ihr Training beschleunigen können oder bei Überlastung verlangsamen müssen. Zweitens: Verletzungen werden vermieden und das Training kann maximiert werden. Drittens: werden Starathleten ihre Spielkarriere verlängern können, wodurch den Ligen dadurch ein größerer Talentpool zur Verfügung steht.

Zu den jüngsten Investoren gehören der ehemalige NBA-Kommissar David Stern und der NBA-Superstar Kevin Durant. Whoop hat in seinen bisherigen vier Investitionsrunden mehr als 100 Millionen Dollar gesammelt. Anstatt den Nutzern das Whoop-Armband selbst in Rechnung zu stellen, arbeitet das Unternehmen nach einem Abonnementmodell ab 30 US-Dollar pro Monat. Abonnenten erhalten das tragbare Whoop 3.0 im Rahmen des Anmeldevorgangs kostenlos.

Während Ahmed es ablehnte, zu enthüllen, wie viele professionelle Athleten Whoop derzeit anwenden, gab er jedoch den Hinweis, dass die Benutzer in jeder großen Sportliga aktiv sind.

Als relativ neue Technologie werden Wearables im Profisport genauestens untersucht, wobei die meisten Ligen noch immer prüfen, wie die Geräte am besten eingesetzt werden können und Datenschutzbelange berücksichtigt werden. Die MLB erlaubt die Nutzung der Geräte im Spiel, während der Tarifvertrag der NBA die freiwillige Verwendung von Wearables in der Praxis genehmigt, sofern die Teams strenge Richtlinien einhalten.

Whoop beendete seine letzte Investitionsrunde nur wenige Tage, nachdem es einen großen Konkurrenten erhielt. Google stieg mit der Übernahme von FitBit – dem wohl bekanntesten Gerät auf dem Markt – in den Bereich der Wearable-Technologie ein und erzielte einen Umsatz von mehr als 2 Milliarden US-Dollar.

Apple setzt sich auch mit seinem eigenen tragbaren Gerät, der Apple Watch und der Apple Health App, für die Gesundheit der Verbraucher ein. Apple ist laut Strategy Analytics mit 46 Prozent Marktanteil mit Abstand Marktführer in dieser Kategorie. Der Marktanteil von Fitbit liegt nur bei 10 Prozent, aber das kann sich nach dem Google-Deal ändern.

Ahmed sagte, dass er den verstärkten Wettbewerb als Beweis dafür sieht, dass tragbare Technologien die Akzeptanz im Mainstream gewinnen. „Es ist ein Zeichen dafür, dass die von FitBit gesammelten Daten sehr wertvoll sind, und wir sehen das als positiv für den Markt.“