Smart Home –Geräte und die Datensammelwut von Herstellern und Regierungen
13. Dezember 2019Smart Home –Geräte und die Datensammelwut von Herstellern und Regierungen
New York, 13.12.2019
Auf eine Anfrage von „Techrunch“, ob sie Kundendaten an Regierungen weitergegeben haben, erhielt das populäre Portal aufschlußreiche Antworten- die meisten tauchten jedoch ab und zeigten keinerlei Reaktion.
Die drei großen Hersteller von intelligenten Heimgeräten – Amazon, Facebook und Google (einschließlich Nest) – haben alle Anfragen in ihren Transparenzberichten offengelegt. Apple erklärte: sie hätten keinen Bericht benötigt, da die Daten, die sie sammeln, anonymisiert waren.
Smart Home und andere mit dem Internet verbundene Geräte sammeln riesige Mengen an Informationen über jedes Familienmitglied. Einige Beispiele: Intelligente Schlösser registrieren präzise, wann jemand Ihr Haus betritt, und intelligente Türklingeln können ihr Gesicht abscannen und speichern. Smart TVs wissen, welche Programme Sie sich ansehen, und intelligente Lautsprecher wissen, woran Sie außerdem noch interessiert sind. Viele intelligente Geräte sammeln Daten, wenn sie scheinbar nicht eingeschaltet. Da reicht es schon wenn Sie in einem Gespräch den Namen der Box nennen oder ein Wort wählen, das so ähnlich klingt- und sie schalten sich unbemerkt ein. Die Daten wandern in der Regel über ihr Netzwerk zum Hersteller, der sie z.B. auswertet, um ihnen „passende Gadgets“ anzubieten, damit Ihr Zuhause noch intelligenter wird.
Und wie reagierten die übrigen Hersteller aus der Smart Home-Branche?
August, Produzent von intelligenten Schlössern und Türklingeln: man habe derzeit keinen Transparenzbericht und man habe auch nie nationale Sicherheitsbriefe oder Bestellungen von Benutzerinhalten oder nicht inhaltsbezogenen Informationen gemäß dem Foreign Intelligence Surveillance Act (FISA) erhalten.
Auch der Roomba-Macher iRobot behauptet, keine staatlichen Forderungen nach Daten erhalten zu haben. Arlo, eine ehemalige Netgear Smart Home Division, die sich 2018 gegründet hat, reagierte nicht auf eine Anfrage, ebenso nicht Samsung.
Der Produzent von intelligenten Schaltern und Sensoren, Ecobee, habe „Techcrunch“ im vergangenen Jahr versprochen , „Ende 2018“ einen Transparenzbericht zu veröffentlichen. Doch dieser lag nicht vor. Auf Nachfragen reagierte Ecobee nicht.