Was plant Amazon mit seinen über 30 Partnern  von der VI-Initiative?

Was plant Amazon mit seinen über 30 Partnern von der VI-Initiative?

30. September 2019 0 Von Horst Buchwald

Was plant Amazon mit seinen über 30 Partnern von der VI-Initiative?

New York, 30.9.2010

Als kürzlich bekannt wurde, das Amazon und rund 30 namhafte Unternehmen aus aller Welt eine Koalition gebildet haben, ging ein Raunen durch die KI-Welt. Die Liste der Mitglieder umfasst Technologieunternehmen wie Amazon, Microsoft (MSFT), Baidu (BIDU), Tencent (TCEHY) und andere. Zu den Hardware-Unternehmen in der Koalition gehören Qualcomm (QCOM), Mediatek (MDTKF) und NXP Semiconductors NV (NXPI).

Einige Unternehmen haben sich jedoch entschieden, diesem Dream-Team vorerst nicht beizutreten. Google (GOOGL), Apple (AAPL) und Samsung Electronics (SSNLF) geben sich nicht abwehrend sondern unentschlossen.

Was kann man von der VI- Initiative erwarten? Virtuelle Assistenten sind bei dem technisch versierten Publikum und den einfachen Leuten beliebt geworden. Aber jeder virtuelle Assistent hat seine Grenzen. Alexa ist auf die Amazon-Domain beschränkt. Cortana meldet sich nur, wenn Windows-Anwender sie akvitieren.

Aber wie sieht die Welt aus, wenn Alexa und Cortana zusammenarbeiten würden? Sie könnten Alexa-Utilities und Cortanas Fähigkeiten im gleichen Gerät zusammenführen? Ein Weg, diese technologische Utopie zu erreichen, ist die Sprachinteroperabilität, die den virtuellen Assistenten die Fähigkeit verleihen wird, miteinander zu kommunizieren. Mit dieser Funktion können Benutzer verschiedene Programme gleichzeitig bereitstellen. So kann beispielsweise ein Benutzer mit Alexa interagieren und Nachrichten an Xbox One weiterleiten.

Bereits im August 2017 beschlossen Microsoft und Amazon, ihre kI-gesteuerten virtuellen Assistenten zusammenzulegen. Aber die Sprachcodes für Alexa und Cortana waren völlig unterschiedlich. So musste beispielsweise ein Microsoft-Benutzer „Cortana, open Alexa“ sprechen und umgekehrt. In beiden Fällen hatte der Benutzer keine direkte Interaktion. Die Idee war genial, aber die Umsetzung noch stark verbesserungsbedürftig.

Damals sagte Jeff Bezos: „Die Welt ist groß und so vielfältig. Es wird mehrere erfolgreiche intelligente Agenten geben, von denen jeder Zugang zu verschiedenen Datensätzen und mit unterschiedlichen Fachgebieten hat. Gemeinsam werden sich ihre Stärken ergänzen und den Kunden eine reichhaltigere und noch hilfreichere Erfahrung bieten“.

Nach etwas mehr als zwei Jahren ist die Idee wichtiger denn je. Da über 30 Unternehmen ihr Fachwissen einbringen, konnten die Kunden epische technologische Fortschritte erwarten.

Es mag wie eine Art menschliche Fähigkeit erscheinen, virtuelle Assistenten, die sich miteinander anfreunden. Aber was ist der springende Punkt hinter der Voice Interoperability Initiative? Was sind die Grundlagen dieser Idee?

Ein Amazon-Sprecher beschrieb die Funktionen im Folgenden:

„Entwicklung von Sprachdiensten, die nahtlos mit anderen zusammenarbeiten können und gleichzeitig die Privatsphäre und Sicherheit der Kunden schützen.“

„Entwicklung von sprachgesteuerten Geräten, die Auswahl und Flexibilität durch mehrere, gleichzeitige Wake-Wörter fördern.“

„Die Einführung von Technologien und Lösungen, die es einfacher machen, mehrere Sprachdienste in einem einzigen Produkt zu integrieren.“

„Beschleunigung des maschinellen Lernens und der dialogorientierten KI-Forschung zur Verbesserung der Breite, Qualität und Interoperabilität von Sprachdiensten.“

Fazit: Die Voice Interoperability Initiative ist ein sinnvoller und mutiger Schritt von Amazon. Doch wie weit die Zusammenarbeit gehen wird, steht noch in den Sternen.