Unsere Chance, extreme Erwärmung zu vermeiden, ist nur noch gering

Unsere Chance, extreme Erwärmung zu vermeiden, ist nur noch gering

27. November 2019 0 Von Horst Buchwald

Unsere Chance, extreme Erwärmung zu vermeiden, ist nur noch gering

New York, 27.11.2019

Laut dem jährlichen Emissionslückenbericht der Vereinten Nationen pumpen die Nationen immer noch mehr Gifte in die Atmosphäre, obwohl sie sich im Rahmen des Pariser Klimaabkommens verpflichtet haben, die Emissionen zu reduzieren. Ergebnis: Die Möglichkeiten, eine dauerhaft gefährliche Erwärmung zu vermeiden, hängen davon ab, das „tiefere und schnellere Schnitte“ nötig sein werden, um den Planeten davon abzuhalten, die 2 ˚C- Grenze zu überwinden.

Die Ursachen: Ein starkes globales Wirtschaftswachstum trieb die Kohlendioxidemissionen aus privatem Energieverbrauch und Industrie im Jahr 2018 um 2% (das sind 37,5 Milliarden CO 2) in die Höhe, trotz des zunehmenden Einsatzes von sauberer Energie. Die Verfasser des Berichts sehen keinerlei Anzeichen dafür, dass diese Emissionen in den kommenden Jahren gestoppt werden könnten.

Die Folgen: Jetzt helfen nur noch absolut drastische Maßnahmen. Das bedeutet: Wollen wir die 2 ˚C- Grenze nicht überschreiten, muss die Welt bis 2030 die Emissionen um 25% senken. Wollen wir eine Erwärmung um 1,5 ˚C verhindern, muß eine Reduzierung um 55% durchgesetzt werden. Das jedoch halten viele Energie- und Klimaexperten für unerreichbar.

Seit Beginn des Industriezeitalters hat sich der Planet bereits um rund 1 ˚C erwärmt. Jeder weitere halbe Grad von diesem Zeitpunkt an wird größere Gefahren in Form von immer schwereren Hitzewellen, Dürren, Wildbränden, Artenverlust, Meeresspiegelanstiegen auslösen.

„Inkrementelle Veränderungen werden nicht ausreichen“ macht der Bericht klar. Jetzt helfen nur noch „schnelle und transformative Maßnahmen“ heißt es abschließend.

Nations’ annual emissions gap report