Cnet: Im 5G-Rennen von 2019 waren die Verbraucher in den USA  die Verlierer

Cnet: Im 5G-Rennen von 2019 waren die Verbraucher in den USA die Verlierer

25. Dezember 2019 0 Von Horst Buchwald

Cnet: Im 5G-Rennen von 2019 waren die Verbraucher in den USA die Verlierer

New York,25.12.2019

Zu Beginn des vergangenen Jahres, so das Online- Portal Cnet, hätte es um 5G einen richtigen Hype gegeben. Bereits im Dezember 2018 waren einige Netzwerke der nächsten Generation eingeschaltet, und nach Jahren großer Versprechungen und Vorfreude sah es aus Verbrauchersicht so aus, als ob diese neue Technologie nun endlich im großen Stil neue Spielregeln schaffen würde. Verizon kündigte in einer Keynote auf der CES zahlreiche Anwendungen an.

Doch als das Jahr 2019 begann, ehielt nur eine Handvoll Kunden Zugang. Zur Mitte des Jahres gingen weitere Netzwerke in Betrieb – allerdings mit begrenzter Reichweite.

Cnet: „ Der wackelige Start von 5G in diesem Jahr unterstreicht die Tatsache, dass die Mobilfunkindustrie noch immer im Testmodus ist, wenn es um die Technologie geht, und du bist das Versuchskaninchen.“ Die Ankündigungen, man werde Erster sein, die viele dieser Anbieter angetrieben hab, schadete letztlich den Verbrauchern durch Über- und Unterangebote. „Geschwindigkeiten können das 100-fache von dem betragen, was man mit 4G erreichen kann, aber es ist nicht viel wert, wenn es auf eine Kreuzung beschränkt ist“ kommentiert Cnet.

Auch von Lopez Research kam heftige Kritik: „Die Anbieter ließen es so klingen, als würde 5G im Jahr 2019/2020 die Welt dominieren“, meinte Maribel Lopez, Analystin von Lopez Research. „Die Realität ist, dass wir ein paar Telefone und ein paar Städte in Betrieb gesehen haben.“ Sie hoffe, dass es im Jahr 2020 nicht darum gehe, wer der Erste ist, sondern vielmehr darum, einen Service anzubieten, der den vielen Versprechen der letzten Jahre nahe komme. Dazu gehöreten auch Geräte, die erschwinglicher seien und flexibler zwischen den Carriern und verschiedenen 5G-Varianten wechseln können.

In diesem Monat hätten T-Mobile und AT&T beide 5G-Netze eingeführt, die das Low-Band-Spektrum nutzen, was eine wesentlich bessere Reichweite bedeutet. Die Kehrseite sei jedoch die glanzlosen Geschwindigkeitszuwächse.

Ironischerweise habe Sprint, das den Ruf eines schlechten Dienstes hat, das robusteste Netz in den wenigen Städten, in denen es tätig ist. Es nutze das mittlere Frequenzband, einen Sweet Spot, der eine Mischung aus höherer Geschwindigkeit und größerer Reichweite bietet. Dies sei auch die Art von Spektrum, die der Großteil der Welt außerhalb der USA nutze. Aber angesichts der angespannten finanziellen Lage und der Tatsache, dass sie darauf warten, von T-Mobile übernommen zu werden, sei es schwer, dies ernsthaft in Betracht zu ziehen.

Ihre umfangreichen Tests hätten weltweit ähnliche Ergebnisse ergeben. In Großbritannien und Australien hätten sie große Geschwindigkeitssprünge, aber auch große Deckungslücken festgestellt. Südkorea habe noch am konstantesten gewirkt. Das Gesamtergebnis laute darum: 5G habe noch einen langen Weg vor sich.

Wer sich in diesem Jahr ein 5G-Smartphone angeschaut habe und denke , sie wären zukunftssicher, solle sich umdrehen und weggehen. Diese Geräte seien teuer, neigten zur Überhitzung und würden eine schwache Akkulaufzeit bieten. Aber noch wichtiger ist, dass sie Sie nicht zukunftssicher für bevorstehende 5G-Einsätze sein könne.