Telekom: ehrgeiziger 5 – G- Ausbauplan für Deutschland/ Campus-Netzwerke in Ungarn, Tschechien und Österreich
26. Dezember 2019Telekom: ehrgeiziger 5 – G- Ausbauplan für Deutschland/ Campus-Netzwerke in Ungarn, Tschechien und Österreich
Bonn, 25.12.2012
„Unsere Techniker geben Vollgas und zeigen Höchstleistungen. Sie sorgen dafür, dass Millionen Menschen, die sich regelmäßig durch Deutschlands Metropolen bewegen, von unseren 5G-Spitzengeschwindigkeiten profitieren können. Ich bin stolz auf das gesamte Team. Wir sind führend im Mobilfunk – bei LTE und auch bei 5G“ erklärte sagt Telekom Deutschland-Chef Dirk Wössner
Bis Ende 2020 möchte die Telekom den Meilenstein von über 1500 5G-Antennen in Deutschland erreichen. Der neue Mobilfunkstandard soll dann in allen 16 Landeshauptstädten zur Verfügung stehen. Bereits heute ist das Telekom 5G-Netz in Berlin, Bonn, Darmstadt, München und Köln verfügbar. Hamburg, Frankfurt und Leipzig sollen noch in diesem Jahr folgen. „Wir möchten unseren Kunden durch unseren 5G-Ausbau von Anfang an ermöglichen, die neue Technik wirklich erleben zu können. Deswegen setzen wir auf zusammenhängende Gebiete, statt stark verteilter einzelner Spots“, sagt Walter Goldenits, Technikchef Telekom Deutschland.
Laut Telekom erreicht erreicht das Netz via 5G in der Spitze Übertragungsraten von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde. Neben Geschwindigkeit bringt der neue Mobilfunkstandard zudem höhere Kapazitäten und wesentlich geringere Reaktionszeiten, sogenannte „Latenz“. Diese geringe Latenz macht den 5G-Standard besonders interessant für Echtzeitübertragungen in der Industrie.
Für 5G nutzt die Telekom im ersten Schritt 4G-Standorte. Denn die neue Technologie wird über LTE synchronisiert und ins Netz gebracht. Die Telekom baut die 5G-Antennen zusätzlich zum laufenden LTE-Ausbau.
Deutschlandweit plant der Konzern für die kommenden vier Jahre bis zu 10. 000 neue LTE-Mobilfunkstandorte – die Hälfte davon im ländlichen Raum. Hinzu kommen mehrere Tausend LTE-Erweiterungen an bestehenden Masten. Schon heute liegt die LTE- Abdeckung bei 97,9 Prozent der Bevölkerung. Dreiviertel der rund 30. 000 Mobilfunkstandorte der Telekom seien technologisch bereit für 5G.
Campus-Netzwerke* in Ungarn, Tschechien und Österreich
Die Telekom-Tochter Magyar Telekom und T-Systems Ungarn haben für den Automobilzulieferer BorgWarner ein Campus-Netzwerk bereitgestellt. Dort wird jetzt gemeinsam das Netz am Standort der BorgWarner Oroszlány GmbH unter realen Bedingungen getestet. Laut Telekom ein bisher einmaliger Test – nicht nur in Ungarn, sondern in ganz Mitteleuropa. Das Netz wird in zwei Einsatzbereiche angewendet: In der Intralogistik (Barcodes auslesen, automatisiertes Materialhandling) und derFertigungssteuerung (Datenanbindung mit SPS). Auch die Überwachung der Produktion gehört dazu. Das Campus-Netz funkt derzeit noch mit LTE. In Zukunft kann es, so die Telekom, auf 5G umgerüstet werden.
In Tschechien wollen T-Mobile Czech Republic a.s. und die Technische Universität Ostrava ein Memorandum unterzeichnen. Es soll das erste Campus-Netz in Tschechien entstehen, das das Gelände der Universität allerdings nur teilweise abdecken wird. Das Netz wird Teil eines Testfelds für digitale Produktion sein, in ihm wollen die Kooperationspartner Industrie-4.0-Prinzipien demonstrieren. Dafür baut die Technische Universität Ostrava derzeit ein Gebäude für eine smarte Fabrik. In ihm werden ein digitaler Arbeitsplatz mit Komponenten für Robotik sowie autonome Transport-Systeme und weitere Industrie-4.0-Elemente untergebracht sein. Das private Campus-Netz in der Fabrik soll im zweiten Quartal 2020 in Betrieb gehen.
In Österreich soll Magenta Telekom am ersten 5G-Campus-Netz der Alpenrepublik beteiligt sein. In der ersten Jahreshälfte 2020 soll die Forschungs- und Lernfabrik „smartfactory@tugraz“ an der Technischen Universität Graz mit 5G-Technologie von Magenta Telekom ausgestattet werden. An der Uni werden in Zukunft 19 Partner in einem industrielles Lern- und Forschungsumfeld an der digitalen Integration von Anlagen arbeiten. Es entsteht eine Produktionslinie mit Roboterarmen, Metall-3D-Druck, Robotik für verschiedene Anwendungen, Edge Computing und RFID-Anwendungen.
* Campus-Netzwerke (CAN) sind auf kürzere Entfernungen (etwa 2 km ) begrenzt und beziehen sich auf einen bestimmten geografischen Bereich wie ein Universitäts- Campus, Gebäude, Unternehmens- Komplex oder Industriepark. Campus-Netze können die lokalen Netze in Gebäuden oder Geschossen, von Forschungs- und Produktionseinrichtungen miteinander verbinden Solche Netzwerke benutzen den öffentlich-rechtlichen Fernmeldebereich nicht.