Trump verschärft den Druck auf Apple iPhones freizuschalten
23. Januar 2020Trump verschärft den Druck auf Apple iPhones freizuschalten
Davos, 23.1.2020
US- Präsident Donald Trump hat in einem CNBC-Interview Apple in rüdem Ton aufgefordert, iPhones für Behörden in Strafverfahren freizuschalten. „Apple muss uns helfen. Und ich bin sehr stark dabei“, behauptete der Präsident, der sich noch in Davos auf dem Weltwirtschaftsforum befand. Dann setzte er noch einen drauf: „Sie haben die Schlüssel zu so vielen Kriminellen und kriminellen Köpfen, und wir können Dinge tun.“
Der erste Angriff auf Apple fand in der letzten Woche statt. Trump kritisierte Apple- Boss Tim Cook, weil er die Forderung der Regierung abgelehnt hatte, die passwortgeschützten iPhones des Schützen freizuschalten, der im Dezember auf dem Marineflughafen von Pensacola drei Menschen getötet hatte, bevor er tödlich erschossen wurde.
Apple stellte dazu in einer Erklärung fest, dass man den Strafverfolgungsbehörden Gigabyte an Informationen im Zusammenhang mit dem Pensacola-Fall zur Verfügung gestellt habe, aber dass es keine „Hintertür“ oder spezielle Software bauen würde, um den Strafverfolgungsbehörden einen bevorzugten Zugang zu ermöglichen.
Cook wurde bisher nachgesagt, das er mit dem Präsidenten und seiner Verwaltung gut zusammen arbeiten könne. Erst im November hatten Cook und Trump den Apple Campus in Austin besucht.
Trump sagte gegenüber CNBC, dass er Apple sehr geholfen habe, einschließlich der Befreiung von Zöllen auf chinesische Importe im Handelskrieg zwischen Washington und Peking.
Der Präsident sagte, er mache sich keine Sorgen über seine Beziehung zu Cook oder Apple, weil es um so viel geht. Schließlich fügte er noch hinzu: „Sie haben es mit Drogenbaronen und mit Terroristen zu tun, und wenn Sie es mit Mördern zu tun haben, ist mir das egal.“