Amazon wird seine Technologie der kassenlosen Convenience-Stores verkaufen
10. März 2020Amazon wird seine Technologie der kassenlosen Convenience-Stores verkaufen
New York, 10.3.2020
Amazon wird einen neuen Geschäftszweig ankündigen, der die Technologie hinter seinen kassenlosen Convenience-Stores an andere Einzelhändler verkauft, teilte die Nachrichtenagentur Reuters mit.
Ein Sprecher des weltgrößten Web-Einzelhändlers wies darauf hin, man werde auf einer neuen Website andere dazu einladen, sich über den Service zu erkundigen, den Amazon als „Just Walk Out“-Technologie bezeichnet.
Das mit Spannung erwartete Geschäft entspricht der bisherigen Strategie wonach Amazon intern neue Wertschöpfungsbereiche aufbaut – wie z.B. Lagerhäuser, die bei der Paketzustellung helfen, und Cloud-Technologie zur Unterstützung der Website – um diese dann in lukrative Dienstleistungen zu verwandeln, die das Unternehmen später anderen Händlern anbietet.
Amazon Go hat das Einkaufen ohne Kassenschlange in den Mainstream gebracht, sowie den Markt für den Einzelhandel ohne Kassierer. Ein Konzernsprecher nahm dazu folgendermaßen Stellung: „Mögen es die Kunden, in der Schlange zu stehen?“ und wies sogleich auf den sich damit öffnenden Markt hin: Das zu lösende Problem sei: Wie erreiche man Bequemlichkeit an physischen Orten, besonders wenn die Leute unter Zeitdruck stehen?
Im Gegensatz zu den Amazon-Go-Geschäften werden die Käufer eine Kreditkarte in ein geschlossenes Drehkreuz einführen, um einzutreten, anstatt eine App zu scannen. Die Drehkreuze werden mit dem Logo „Just Walk Out technology by Amazon“ versehen, aber alle anderen Aspekte der Markenbildung und des Geschäfts werden vom Einzelhändler, der den Service nutzt, kontrolliert.
Die von den Kunden ausgesuchten Artikel werden in den virtuellen Einkaufswagen des Käufers gelegt. Verlässt er den Laden, wird über die Kreditkarte abgerechnet. Es sind keine Strichcode-Scans oder Kassenschlangen erforderlich.
Amazon werde seine Technologie, einschließlich Deckenkameras und Regalgewichtssensoren, in den Geschäften der Einzelhändler installieren – unabhängig davon, ob es sich um neue Standorte oder Nachrüstungen handele. Außerdem werde es eine 24-7-Support-Linie geben.