Sind Roboter als digitale Helfer willkommen?

Sind Roboter als digitale Helfer willkommen?

27. April 2020 0 Von Horst Buchwald

Sind Roboter als digitale Helfer willkommen?

San Francisco, 27.4.2020

Seit Februar hat der in Kalifornien ansässige Hersteller CloudMinds mehr als 100 Roboter nach China geliefert. Viele davon sind in Krankenhäuser gegangen, wo der als „XR-1“ bezeichnete Roboter Patienten mit Informationen versorgt und Besucher zur richtigen Abteilung führt.

Dank der künstlichen Intelligenz (KI) können sie selbstständig operieren. Darüber hinaus sind sie an 5G-Mobilfunknetze angeschlossen, so dass sie in Echtzeit reagieren können. Der Dekan des Wuhan Wuchang Field Hospital, Wan Jun, ist begeistert: „Sie waren sehr hilfreich. Die kontaktlose Bedienung und Zuverlässigkeit der CloudMinds-Roboter unterstützten das Feldkrankenhaus in einer schwierigen Zeit“, sagt er.

Zwar erregen Einsatz und Erfolg solcher Aktionen noch keine besondere Aufmerksamkeit- dennoch kann man es als deutlichen Hinweis interpretieren,wie es weiter gehen wird. Die künstliche Intelligenz hat in der Sprachverarbeitung so große Fortschritte gemacht, das Weiter- und Neuentwicklungen als digitale Helfer ziemlich sicher sind.

So spart etwa die Gynäkologin Dr. Anita Montes aus North Carolina, dank der von ihr genutzten sprachgesteuerten und auf medizinische Fachsprache spezialisierte App Suki „Stunden und Stunden am Tag“ beim Schreiben von Notizen . Sie meint, solche Dienste wären für Ärzte, die mit Covid-19-Patienten zu tun haben, hilfreich: „Sie verbringen vielleicht 12 Stunden damit, Patienten zu sehen und dann noch weitere Stunden mit der Erstellung von Krankenblättern, so dass alle Hilfsmittel, die diese Zeit verkürzen können, wirklich hilfreich sind“.

Bisher haben digitale Assistenten wie Alexa von Amazon und Siri von Apple ihre Aktionen auf Dienstleistungen beschränkt, die sich auf die Freizeit konzentrieren, doch das wird sich nach Ansicht von Experten schon bald in Richtung geschäftliche Nutzung ändern.

Vor dem Hintergrund dieses gerade sich öffnenden Trends hat Microsoft die Fähigkeiten von Cortana verändert. Die Richtung ist deutlich: weg von verbraucherorientierten Funktionen hin zu persönlichen Produktivitätsanwendungen wie das Vorlesen von E-Mails und die Planung von Meetings.

„Es besteht ein Bedarf an einem Assistenten, der über das Beantworten von Fragen oder das Einstellen von Alarmen hinausgeht“, heisst es in einer Erklärung von Microsoft. „Unser ultimatives Ziel für Cortana ist es, einen Assistenten zu schaffen, der Ihnen hilft,… sich auf die Dinge zu konzentrieren , die am wichtigsten sind“.

So kündigt Microsoft für Cortana folgende Fähigkeiten an: Als „Zeitplaner“ eingesetzt schicken sie ihr eine Nachricht, mit welchen Personen Sie sich treffen wollen, dann „lassen Sie Ihren digitalen Assistenten eine Zeit und einen Ort finden, der für alle funktioniert. Sobald Ihr Treffen festgelegt ist, wird Cortana in Ihrem Namen eine Einladung an alle Teilnehmer senden“. Oder als E-Mail-Prüfer: „Ein Briefing kann Ihnen dabei helfen, Ihren Kalender und Ihre Aufgaben in den Griff zu bekommen, indem es Ihnen einen Überblick über alles gibt, was Sie für den kommenden Tag vorbereiten müssen. Demnächst verfügbar!“