Sarah Bond im Interview  „Wie schaffen wir mehr Wert für die Welt“?

Sarah Bond im Interview „Wie schaffen wir mehr Wert für die Welt“?

18. Januar 2022 0 Von Horst Buchwald

Sarah Bond im Interview

Wie schaffen wir mehr Wert für die Welt“?

Seattle, 18.1.2022

In der vergangenen Woche führte McKinsey-Redakteur Lang Davison ein Interview mit Sarah Bond zur Strategie von Microsoft. Die CEO des 2020 gegründeten Gaming Ecosystem Organization (GEO) , die sich insbesondere um die Bedürfnisse der Spieleentwickler für Produkte wie Xbox, Azure und Microsoft 365 kümmert, gab sich zuversichtlich, das Microsoft auf dem Spielemarkt schon sehr bald eine Spitzen- Position einnehmen wird.

Warum Microsoft sich zunehmend auf Spiele fokussiert? wollte Davison zum Auftakt wissen. Bond nannte mehrere Gründe. Es sei Microsoft’s Mission, „jeden Menschen und jede Organisation auf der Welt zu befähigen mehr zu erreichen.“ Spiele seien „die am meisten verbreitete und am schnellsten wachsende Form von Medien auf dem Planeten.“

Damit deutete Bond an, dass Microsoft sich ein großes Stück von diesem jetzt schon riesigen Spielemarkt abschneiden will. Denn, so Bond, fest stehe, „dass die Zukunft der Spiele mit der Cloud verzahnt“ sei. Auch in diesem Punkt hat der Softwaregigant inzwischen eine führende Posotion erobert.

Außerdem würden Spiele eine enorme Rechenleistung erfordern. Für Microsoft bedeute

das: „wenn wir Technologien entwickeln können , die den hohen Anforderungen

von Spieleentwicklern gerecht werden, können wir diese Arbeit auf andere Branchen übertragen.“

Es gebe zur Zeit rund drei Milliarden Gamer auf der Welt. Etwa 200 Millionen würden mit Konsole und 1 Milliarde mit dem PC spielen. Würde man nun einen Vertriebsmechanismus schaffen , über den ein Entwickler alle potenziellen drei Milliarden Spieler erreiche, würden die Entwicklungs- Kosten deutlich sinken, während die Reichweite steige. Dieser Punkt ist derzeit noch offen. Aber Bond hat eine Lösung im Auge:

Microsofts Vision für die Spieleindustrie sei: jeder solle in der Lage sein ,

jedes Spiel zu spielen, wo immer er will. Die Branche funktioniere

derzeit aber so nicht: „Sie ist nach Plattformen oder nach Art des Spiels aufgeteilt.

Es ist nicht wirklich möglich , nahtlos über Geräte hinweg zu spielen.

Jetzt, insbesondere mit dem Aufkommen der Cloud, mit Werkzeugen wie

Spiele-Engines, muss es nicht mehr so sein. Wir haben erkannt, dass wir die Art

und Weise, wie Spiele gemacht werden, ändern müssen. Das ist der Punkt,

an dem wir Einfluss haben, der nachhaltig ist.

Töglich denke sie darüber nach: „wie schaffen wir mehr Wert für die Welt?“ Ihr Ergebnis: „ Das Wichtigste ist, es den Spieleentwicklern leichter zu machen. Spiele zu entwickeln ist sehr schwierig. Für ein Triple-A-Spiel,sind drei Jahre Entwicklungszeit großartig – in der Regel sind es jedoch sechs Jahre. Wenn wir die Entwicklungs- und Betriebskosten senken können, haben wir einen bedeutenden Kostenfaktor entschärft. Ebenso wertvoll ist , dass ihre Spiele überall gespielt werden können“.

Damit die Leute jedes Spiel auf jedem Gerät spielen können, brauchen die Entwickler entsprechende Werkzeuge. Also haben wir uns alle Tools angesehen. Dinge wie netzwerkübergreifende Multiplayer. Toolsets sind die Werkzeuge und Dienste, die Spieleentwickler zur Erstellung von Spielen verwenden. Die Einstellung eines Spieleentwicklers ist diese: wenn sie nicht das passende Werkzeug haben, werden sie es selbst programmieren. Daher war die unerbittliche Konzentration auf diese Gruppe wirklich wichtig um sie dort abzuholen, wo sie sind, und um die Dinge zu entwickeln, die sie brauchten.