Microsoft kündigt Ende der Gesichtserkennungstechnologie an
22. Juni 2022Microsoft kündigt Ende der Gesichtserkennungstechnologie an
San Francisco, 22.6.2022
Microsoft sagt, dass es die Gesichtserkennungstechnologie, die das Alter, das Geschlecht, den emotionalen Zustand und andere Merkmale einer Person erkennen soll, auslaufen lassen wird.
Das Unternehmen räumte ein, dass die automatisierte Technologie Probleme aufwirft, wie z. B. einen Mangel an Privatsphäre und eine Tendenz zur Verallgemeinerung, die diskriminierend wirken. Die in solchen Fällen dem Menschen Dienstleistungen verweigere.
Darum wurden folgende Regelung getroffen: Die Gesichtsanalyse-Funktionen, die in Azure Face API verfügbar sind, sind für neue Kunden nicht mehr verfügbar. Bisherige Kunde können die Tools noch bis zum 30. Juni 2023 nutzen – es sei denn, sie haben eine Sondergenehmigung.
So könnte Microsoft beispielsweise die Integration der Technologie in Apps für Menschen mit Behinderungen, z. B. für Menschen mit Sehschwäche, über die Seeing AI App weiterhin erlauben.
In einem Blogbeitrag räumte Natasha Crampton, Chief Responsible AI Officer bei Microsoft, das Potenzial von KI-Programmen ein, „gesellschaftliche Vorurteile und Ungerechtigkeiten zu verschärfen“, und bezeichnete dies als einige der „am weitesten verbreiteten Schäden im Zusammenhang mit diesen Systemen“.
Zum Beispiel ist das Tool zur Geschlechtsklassifizierung in Azure Face API binär, „und das ist nicht mit unseren Werten vereinbar“, schrieb sie.
Das Unternehmen hat am Dienstag auch sein Rahmenwerk für verantwortungsvolle KI veröffentlicht, in dem es seine Ziele für Datenschutz und transparente und verantwortungsvolle KI darlegt. Weiterhin wurden größere Kontrollen für neuronale Stimme und Sprache-zu-Text-KI versprochen.