Verbessert Ghost Imaging das menschliche Sehvermögen?

Verbessert Ghost Imaging das menschliche Sehvermögen?

4. August 2022 0 Von Horst Buchwald

Verbessert Ghost Imaging das menschliche Sehvermögen?

London, 2.8.2022

Ghost Imaging ist eine computergestützte Bildgebungstechnik, die in Kombination mit dem menschlichen Sehvermögen ein Objekt abbilden kann, das von der Person nicht gesehen werden kann. Es ist eine neue Entwicklung bei der Nutzung künstlicher Intelligenz zur Verbesserung des menschlichen Sehvermögens.

Daniele Faccio von der University of Glasgow in Großbritannien hat die neuen Ergebnisse auf dem Optica, Imaging and Applied Optics Congress mit dem Titel „Non-Line-of-Sight (NLoS) Imaging and Imaging through Scattering Media“ vorgestellt.

Die Abbildung ist möglich, indem ein projiziertes Lichtmuster, das mit dem Objekt interagiert, und ein Referenzmuster, das dies nicht tut, korreliert werden. Dies ist das erste Mal, dass Forscher ein menschliches visuelles System verwendeten, bei dem eine echte Person die Lichtmuster anstelle einer Kamera betrachtete. Die visuelle Reaktion des Gehirns wird aufgezeichnet und als Feedback für einen Algorithmus verwendet, der bestimmt, wie die projizierten Lichtmuster umgeformt werden, und das endgültige Bild rekonstruiert.
Die EEG-Technik wurde verwendet, um die Intensität des vom Objekt durchgelassenen und von der weißen Wand gestreuten Lichts abzuschätzen, Informationen, die in eine Neurofeedback-Schleife eingespeist wurden, um das Bild zu rekonstruieren. Als das EEG-Signal unter einen bestimmten Schwellenwert fiel, wurde der Schluss gezogen, dass das Lichtmuster nicht mit dem Objekt überlappte und vom System automatisch in Echtzeit entfernt oder herausgeschnitten werden konnte.
Durch diese Technik konnten Forscher erfolgreich 16×16-Pixel-Bilder von einfachen Objekten rekonstruieren, die nicht gesehen werden konnten. Sie zeigten auch, dass der Carving-Out-Prozess dazu beitrug, die für die Bildrekonstruktion benötigte Beobachtungszeit auf etwa 1 Minute zu reduzieren.
„Wir glauben, dass diese Arbeit Ideen liefert, die eines Tages genutzt werden könnten, um menschliche und künstliche Intelligenz zusammenzubringen. Die nächsten Schritte in dieser Arbeit reichen von der Erweiterung der Fähigkeit zur Bereitstellung von 3D-Tiefeninformationen bis hin zur Suche nach Möglichkeiten, mehrere Informationen von mehreren Betrachtern gleichzeitig zu kombinieren“, erläuterte Daniele Faccio, Professor für Quantentechnologien, School of Physics and Astronomy, University of Glasgow.