EU- Kommission: Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft schadet Wettbewerb
10. November 2022EU- Kommission: Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft schadet Wettbewerb
Brüssel, 10.11.2022
Die Europäische Kommission hat bestätigt, dass sie eine vertiefte „Phase 2“-Untersuchung der geplanten Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft für 69 Milliarden Dollar eingeleitet hat.
Nach Abschluss der ersten Untersuchung erklärte das EU-Exekutivorgan, es gebe genügend Beweise dafür, dass die Übernahme den Wettbewerb auf dem Videospielmarkt erheblich beeinträchtigen würde.
Die Kommission befürchtet, dass Microsoft Konkurrenten den Zugang zu den PC- und Konsolenspielen von Activision Blizzard verwehren könnte, insbesondere zu AAA-Spielen wie „Call of Duty“, so die Kommission.
Die Transaktion könnte den Wettbewerb in Bereichen wie Spiele-Abonnementdienste, Cloud-Spiele-Streaming-Dienste und PC-Betriebssysteme beeinträchtigen, so die Kommission.
Die EU-Behörde hat 90 Arbeitstage Zeit, um die zweite Phase der Untersuchung abzuschließen, was eine Frist bis zum 23. März 2023 bedeutet.
Microsoft hatte seine Pläne zur Übernahme von Activision Blizzard erstmals im Januar 2022 angekündigt. Durch die Übernahme würde Microsoft nach dem chinesischen Unternehmen Tencent und dem japanischen Unternehmen Sony zum drittgrößten Spielehersteller nach Umsatz aufsteigen.
Auch die britische Kartellbehörde hat kürzlich eine eingehende Untersuchung des geplanten Kaufs eingeleitet.