Tiktok-Chef Shou Zi Chew kam mit seinen Argumenten nie durch

Tiktok-Chef Shou Zi Chew kam mit seinen Argumenten nie durch

San Francisco, 24.3.2023

Diese Argumentation führt todsicher zum gewünschten Ergebnis- nämlich die Behauptung, Tiktok komme aus China, habe Verbindungen zur KP China und somit den Auftrag, in den USA und anderen westlichen Ländreren zu spionieren.

Bei der rund fünfstündigen Anhörung betonten die Demokraten von Präsident Joe Biden und die Republikaner in seltener Eintracht, dass bisherige Schritte zur Abschottung von US-Daten der Kurzvideo-App vom aus China stammenden Mutterkonzern Bytendace ihnen nicht ausreichten. Ein zentrales Thema am Donnerstag waren die Eigentumsverhältnisse.

„Tiktok muss ein amerikanisches Unternehmen mit amerikanischen Werten werden und die Verbindungen zur chinesischen Kommunistischen Partei kappen“, sagte etwa der demokratische Abgeordnete Darren Soto. Auch die Republikanerin Marianette Miller-Meeks betonte, die Technologie anderer Social-Media-Plattformen wie Facebook, Instagram oder Twitter werde „in den USA, nach US-Richtlinien, unter US-Gesetzen zum Datenschutz entwickelt“. Shou Zi Chew verwies seinerseits auf Probleme von US-Plattformen beim Datenschutz wie den Facebook-Skandal um Cambridge Analytica.

Es schien zunächst, als könnte der Tiktok- Boss einen Trumpf erzielen, als er betonte, sie seien keine Tochter von Bytedance, denn 60 Prozent dieses fälschlicherweise als «chinesisch» bezeichneten Unternehmens würden westliche Investoren besitzen und der offizielle Firmensitz sei auch nicht in China, sondern auf den Cayman-Inseln in der Karibik . Der Konter kam sofort: Kritiker führten an, dass die chinesischen Gründer bei einem Anteil von 20 Prozent die Kontrolle dank höherer Stimmrechte hielten und Bytedance eine grosse Zentrale in Peking habe. Laut Medienberichten fordert die US-Regierung einen Ausstieg chinesischer Anteilseigner.

Verständlich: Tiktok zeigte sich enttäuscht über den Verlauf der Anhörung.