Der Video-Chat-Dienst Omegle wurde eingestellt

Der Video-Chat-Dienst Omegle wurde eingestellt

Berlin, 10.11.2023

Omegle, der Video-Chat-Dienst, der Benutzer anonym mit Fremden zusammenbrachte, wurde eingestellt, nachdem jahrelang berichtet wurde, dass er von Kriminellen genutzt wurde. Das Unternehmen hat kürzlich eine Klage beigelegt, in der der Plattform vorgeworfen wurde, ein 11-jähriges Mädchen mit einem Sexualstraftäter zusammengebracht zu haben.

Die Website, die über keine Altersverifizierung verfügte, verzeichnete im Februar 73 Millionenmonatliche Nutzer. Eine BBC-Untersuchung ergab einen Anstieg der Fälle von Nutzern, darunter auch Minderjährigen, die sich im Omegle-Chat bloßstellten.

In einem Brief an die Website führte Omegle-Gründer Leif K-Brooks die Schließung auf den „Stress und die Kosten“ der Angriffe seitens derjenigen zurück, die den Ausfall der Website wollten.

Er räumte ein, dass einige Leute die Plattform nutzten, um „unaussprechlich abscheuliche Verbrechen zu begehen“.

Omegle habe mit Strafverfolgungsbehörden und dem National Center for Missing and Exploited Children zusammengearbeitet, um Beweise gegen Übeltäter zu sammeln, behauptete er.

Der Gründer argumentierte immer noch, dass „jedes Werkzeug zum Guten oder zum Bösen genutzt werden kann“ und warnte die Nutzer, dass die Schließung der Anfang vom Ende der „aktiven ahme und echten menschlichen Verbindung“ im Internet sei.