ABB übernimmt Sevensense
15. Januar 2024Markt für mobile Roboter dürfte bis 2026 um 20 Prozent jährlich wachsen
Zürich, 9.1. 2024
Mit der Übernahme des Schweizer Roboter-Zulieferers Sevensense – einer Ausgründung der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich – erweitert der Elektrotechnikkonzern ABB seine Roboter- Division.
Im Wettbewerb mit Konkurrenten wie Kuka und Fanuc hat sich ABB offensichtlich Vorteile verschafft. Der Grund: Sevensense ist eines der wenigen Unternehmen der Branche, das eine auf künstliche Intelligenz gestützte Navigationstechnologie für autonome mobile Roboter beherrscht.
ABB verfügte vor dem Kauf über eine Minderheitsbeteiligung. Der Kaufpreis wurde nicht genannt.
Wie zu erfahren war, stehen die ersten Kunden schon vor der Tür. Danach ist folgendes vorgesehen:
→- beim Automobilhersteller Ford sollen Roboter mit der neuen Navigationstechnologie die Effizienz an Produktionsstandorten in de USA erhöhen
→- Michelin will die Technologie in seinem Werk in Spanien in der Logistik einsetzen
→- weitere Automobilhersteller aus Großbritannien, Finnland und Deutschland wollen die Technologie ebenfalls nutzen.
ABB zufolge dürfte der Markt für mobile Roboter bis 2026 jährlich um rund 20 Prozent auf 9,5 Milliarden Dollar wachsen. Für konventionelle stationäre Roboter veranschlagt ABB ein jährliches Wachstum von nur acht Prozent.
ABB hatte im vergangenen Jahr die Fabrik in Auburn Hills in den USA erweitert und zuvor den spanischen Roboterhersteller ASTI Mobile Robotics sowie die niederländische Codian übernommen.