Neuseeland: Avatar unterrichtet Grundschüler

Neuseeland: Avatar unterrichtet Grundschüler

5. Februar 2019 0 Von Horst Buchwald

12. Januar 2019

Auckland. Grundschüler in Neuseeland werden die ersten sein, die von einem künstlich intelligenten Avatar unterrichtet werden. Auckland Energieunternehmen Vector hat sich mit der KI Firma Soul Machines zusammengetan, um den Avatar zu kreieren. Er heißt Will und bringt den Kindern den nachhaltigen Umgang mit Energie bei. Die KI ist jetzt Teil des Programms „Be Sustainable with Energy“ von Vector, das Schulen, die von dem Unternehmen mit Strom versorgt werden, kostenlos angeboten wird.

Die Schüler interagieren mit Will – der im Wesentlichen nur ein Gesicht auf einem Bildschirm ist – über ihren Desktop, ihr Tablett oder ihr mobiles Gerät. Er unterrichtet über verschiedene Formen der erneuerbaren Energien, wie Sonne und Wind. Will stellt den Schülern anschließend Fragen um zu prüfen, was sie gelernt haben.

Laut Vector’s Chief Digital Officer, Nikhil Ravishankar, scheinen Studenten von Will besonders angetan zu sein. „Was mich faszinierte, war die Reaktion der Kinder auf Will. Die Art und Weise, wie sie die Welt betrachten, ist so kreativ und anders, und Will hat ihre Aufmerksamkeit wirklich erregt. „

Er fügte hinzu: „Die Verwendung eines Avatars ist eine sehr überzeugende Methode, um den Menschen neue Informationen zu liefern, und ich meine, dass diese Technologie auch das richtige Mittel ist , um zukünftig kostengünstig qualifizierte pädagogische Erfahrungen zu vermitteln. Selbst wenn menschliche Lehrer ihre Arbeit behalten würden , könne die Zusammenarbeit mit Robotern viele der Probleme lösen, mit denen das Bildungssystem der Welt derzeit konfrontiert sei.

Vor allem in den Entwicklungsländern gäbe es nicht annähernd genug Lehrer. Roboter wie Will könnten helfen, diese Lücke zu schließen. Im Vergleich zu den Kosten für die Bezahlung eines menschlichen Lehrers sind diese Systeme bedeutend billiger und sie könnten sich an den individuellen Lernstil jedes einzelnen Schülers anpassen, um ihm zu helfen, sein Potenzial zu entwickeln.

Im Februar 2017 hatte der Futurist Thomas Frey prognostiziert, dass das Lernen von Bots bis 2031 an der Tagesordnung sein wird. Der britische Bildungsexperte Anthony Seldon glaubt, dass Roboter bis 2027 menschliche Lehrer ersetzen werden.

Obwohl digitale Lehrer eine Reihe von Vorteilen bieten würden, seien sie noch nicht perfekt, betont Ravishankar. Will beherrsche nur ein Thema – erneuerbare Energien – während Qualitätslehrer in der Regel weitaus vielseitiger seien. Zudem sei die soziale Interaktion zwischen Lehrern und Schülern von Bedeutung. Dies könnten digitale Lehrer noch nicht bieten.

https://www.soulmachines.com/