Alexa- ruf die Polizei!
26. Februar 2019Hawaii, 24.2.2019
Mit der Forderung, intelligente Assistenten wie zum Beispiel Amazons „Alexa“ , mit einer „moralischen KI“ auszustatten, haben Wissenschaftler der Universität Bergen auf der ACM- Konferenz in Hawaii am Wochenende heftige Diskussionen ausgelöst.
Intelligente Assistenten haben zwar keinen Geruchssinn und sind auch noch blind – doch sie haben gute Ohren. Falls ihre Besitzer nun einen Betrug oder gar Mord planen, und sie hören dies, sollen sie dank der in ihnen schlummernden Software (Algorithmen) das Unheil verhindern, indem sie z.B. die nächste Polizeiwache anrufen und die Beamten entsprechend informieren.
Marija Slavkovik, außerordentlicher Professorin der Abteilung für Informationswissenschaft und Medienwissenschaften und Leiterin dieses Projekts, schlug vor, dass digitale Assistenten über ein ethisches Bewusstsein verfügen sollten, das gleichzeitig den Eigentümer und die Behörden oder – im Falle eines Minderjährigen – die Eltern vertritt. Diese Geräte hätten dann eine interne „Diskussion“ über verdächtiges Verhalten und würden widersprüchliche Forderungen zwischen Gesetz und persönlichen Freiheiten abwägen, bevor sie zur „besten“ Vorgehensweise gelangen.
Das heißt, es müsse Raum für Kompromisse geben, da die reale Welt ja nicht schwarz und weiß sei.