Künstliche Intelligenz bringt Bewegung in die Welt der Prothesen
29. Januar 2020Künstliche Intelligenz bringt Bewegung in die Welt der Prothesen
New York, 29.1.2020
*Bisher waren Forscher, Ärzte und Ingenieure bemüht, gelähmten und amputierten Menschen nicht nur zu einem bequemeren, sondern auch zu einem normaleren Leben verhelfen können. Aber welches ist die richtige Methode? Die meisten dieser Technologien sind so konzipiert, dass sie den Körper imitieren und die verlorene Funktion wiederherstellen.
Zur Auswahl stehen: 1. die passive Prothese. Sie gibt den Anwendern die Grundfunktion des Körperteils zurück. Ein Bein wird unterstützt, wenn der Anwender steht. Eine nur kosmetische Funktion hat ein amputierter Arm, der eine Prothese erhält, um normale Kleidung auszufüllen. 2. motorisierte Prothesen. Der Anwender muss sie manuell steuern. Dazu sind häufig übertriebene Körperbewegungen erforderlich. 3. kraftgetriebene Prothesen. Sie imitieren ihr biologisches Gegenstück, sind also eine weitgehend präzise Nachbildung in bezug auf Gewicht und Leistung. Der Anwender kann sie kontrollieren.
Doch es gibt stets Probleme weil angetriebene Prothesen die Funktionen passiver Gliedmaßen nicht verbessern. Im Gegenteil, sie verlangsamen die Bewegungen des Anwenders und belasten dadurch andere Körperteile.
Dr. Tommaso Lenzi und sein Team im Bionic Engineering Lab der Universität von Utah haben sich darum gefragt: was wäre, wenn wir uns nicht auf unseren Körper verlassen würden, um die Technologie zu kontrollieren, sondern die Technologie für sich selbst denken lassen würden? Das war die Geburtsstunde für das KI-betriebene bionische Bein.
Um das Roboterbein zu entwickeln, nahm Lenzi zwei grundlegende Änderungen vor:
1. Er beschloss, eine motorisierte Prothese zu entwickeln, die noch leichter ist als ein biologisches menschliches Bein. Dieses Bein ist nur halb so schwer wie eine vergleichbare angetriebene Prothese.
2 es wird weder manuell noch sensorisch gesteuert, sondern denkt für sich selbst.
Das Ergebnis ist ein leichtes, bionisches Bein, ein autonomes Gerät, das mit seinem Benutzer symbiotisch arbeitet, indem es seine normalen Körperbewegungen liest. Kürzer formulierte es die Doktorandin und Teamkollegin Sarah Hood: „Wir haben einen Amputierten, der auf einem Roboter läuft.“
Und das bedeutet: diese Roboteroption hat das Potenzial, seinem Benutzer Fähigkeiten zu vermitteln, die dem normalen Körper möglicherweise nicht zur Verfügung stehen. Dr. Lenzi ist überzeugt: Ich glaube, dass wir die Generation sind, die die körperliche Behinderung verschwinden sehen wird.“
*(Basis dieses Textes war ein Artikel des Portals freethink https://www.freethink.com/)