Coronavirus-bezogener digitaler Betrug: 22% der Amerikaner im Visier
26. März 2020Coronavirus-bezogener digitaler Betrug: 22% der Amerikaner im Visier
New York, 25.3.2020
Laut einer Umfrage von TransUnion hat sich das Einkaufsverhalten der Amerikaner im Zusammenhang mit COVID-19 verändert. 22 Prozent gaben an, dass sie von digitalem Betrug im betroffen sind.
Die Verbraucher sind während der Coronavirus-Pandemie in hohem Maße von Online-Händlern abhängig. Die Unternehmen wiederum müssen sich gegen Betrug wappnen und gleichzeitig sicherstellen, dass die Web- und Mobil-Plattformen des Unternehmens fehlerfrei sind. „Es ist klar, dass sich das Einkaufsverhalten der Verbraucher weltweit verändert hat und in absehbarer Zukunft weiter verändern wird“, sagte Greg Pierson, Senior Vice President of Business Planning and Development bei TransUnion. „Zweifellos werden die Betrüger weiterhin die Trends der Verbraucher verfolgen und ihre Programme entsprechend anpassen“.
Die Betrüger konzentrieren sich darauf, die digitalen Verbindungen der Einzelhändler mit den Verbrauchern auszunutzen, insbesondere jetzt, da diese Verbraucher fast ausschließlich online einkaufen.
Der Bericht mit dem Titel „Globaler E-Commerce im Jahr 2020″ enthält zum Teil schockierende Ergebnisse. Ein hervorstechendes Beispiel ist ein Anstieg von 347% bei der Übernahme von Konten sowie von +391% beim Versandbetrug.
„Bei so vielen gemeldeten Datenverletzungen geht es nicht nur darum, ob Ihr Konto gekapert wird, sondern auch darum, wann“, sagte Melissa Gaddis, Senior Director of Customer Success für TransUnion Fraud & Identity Solutions, in einer Pressemitteilung. „Sobald ein Betrüger in ein Konto einbricht, hat er Zugang zu allem, was er sich vorstellen kann, was zu gestohlenen Kreditkartennummern und Belohnungspunkten, betrügerischen Einkäufen und der Umleitung von Sendungen an andere Adressen führt“.
Typische Methoden zur Übernahme eines Kontos sind u.a. : Kauf von Anmeldedaten im Dark Web; Ausweis-Fälschung, Hacking, Phishing. Versandbetrug und die bereits erwähnte Steigerung um 391% tritt auf, wenn ein Hacker ein Kundenkonto übernimmt, aber die Lieferadresse des Opfers behält, um eine Entdeckung zu vermeiden. Nachdem das Paket versandt wurde, fangen sie es am Standort des Spediteurs ab und ändern die Lieferadresse. Hacker ziehen Treuepunkte ab oder erstellen mehrere gefälschte Konten, um dieselbe Werbeaktion immer wieder zu nutzen.
78% aller E-Commerce-Transaktionen kamen 2019 von mobilen Geräten. Das ist ein Anstieg von 33% gegenüber 2018. Hintergrund: 118% Zunahme der risikoreichen Transaktionen über mobile Geräte im Jahr 2019. Da immer mehr E-Commerce-Transaktionen über mobile Geräte abgewickelt werden, wollen Hacker das Verbraucherverhalten nachbilden, um der Entdeckung zu entgehen.
Weil der Online-Handel nur 14% aller weltweiten Einzelhandelsumsätze ausmacht, gebe es immer noch viel Raum für ein Wachstum des E-Commerce, sagte Gaddis in der Pressemitteilung. „Bei so viel Wachstumsspielraum ist es wichtig, dass die Einzelhändler den sich abzeichnenden Transaktions- und Einzelhandelstrends voraus sind, um den Verbrauchern ein reibungsloses Erlebnis und eine betrugssichere Barriere zu bieten“, so Gaddis in der Pressemitteilung.