Behörde: Microsoft erstickt durch Übernahme von Activision den Wettbewerb
9. Februar 2023Behörde: Microsoft erstickt durch Übernahme von Activision den Wettbewerb
London, 9.2.2023
In neuen vorläufigen Erkenntnissen sagt die britische Wettbewerbsbehörde, dass Microsofts Kauf von Activision Blizzard im Wert von 69 Milliarden US-Dollar den Wettbewerb bei Cloud- und Konsolenspielen ersticken und letztendlich Spielern schaden könnte. Die britische Competitive Markets Authority (CMA) argumentiert, dass der Deal zu weniger Spielauswahl, höheren Preisen und weniger Innovation für Millionen von Spielern führen könnte.
Die Ergebnisse stammen aus der zweiten Untersuchungsphase der CMA zu dem im September eingeleiteten Mega-Deal. In dem aktuellen vorläufigen Bericht sagt die CMA, dass der Deal die wichtige Rivalität zwischen Microsofts Xbox-Konsole und Sonys Rivalen PlayStation schwächen könnte.
Beispielsweise könnte Microsoft die „Call of Duty“-Spiele von Activision Blizzard exklusiv nur für Xbox und seinen eigenen Cloud-Dienst anbieten und/oder bestimmte Funktionen auf PlayStation einschränken.
Selbst eine leichte Erhöhung der Position von Microsoft könnte den Wettbewerb zum Nachteil der Cloud-Gamer „erheblich verringern“, so die CMA.
Als Antwort sagte Microsoft, es habe sich bereits zu „leicht durchsetzbaren Lösungen verpflichtet, die die Bedenken der CMA ausräumen“.
Die CMA sagte, sie sei offen für sogenannte „strukturelle Abhilfemaßnahmen“, um ihre Bedenken auszuräumen. Dies könnte die Ausgliederung der Marke „Call of Duty“ durch Microsoft oder die Trennung von Activision von Blizzard beinhalten.
Die britische Agentur nimmt nun Feedback von Parteien entgegen, bevor sie im April eine endgültige Entscheidung trifft.
Zu den anderen beliebten Franchise-Unternehmen von Activision Blizzard gehören World of Warcraft, Diablo, Overwatch und Candy Crush, von denen letzteres unter die King-Tochter fällt.
