Autonomes Fahren: die Akzeptanz ist gering – noch! (Teil 1)
28. März 2019Damit das autonome Fahren von deutschen Autofahrern akzeptiert, ja sogar herbeigesehnt wird , muss noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden. Eine Umfrage von 2018 belegt das. Gefragt wurde:
„Welche Akzeptanzprobleme sehen Sie beim autonomen Fahren?“
Die Antworten:
Kein Vertrauen in die Technik 67%,
Angst vor Manipulation (Hacker) 63%
Gefühl, überwacht zu werden 61%
Weniger Fahrspaß 60%
Autofahren wird teurer 55%.
Quelle: Statista
Niederschmetternd. Da würde ein Umweltschutzorientierter sofort ausrasten und loslegen: Kapiert ihr es denn nicht – das bringt doch nur Vorteile! Zum Beispiel morgens auf dem Weg zur Arbeit: Wir lesen Zeitung, trinken Kaffee oder frühstücken, ohne im Stau zu landen , kein Gehupe, kein nervenaufreibendes Gerangel um jeden Millimeter, keine Wettfahrt mehr an der Ampel, nein, wir kommen superpünktlich und ganz entspannt an unserem Arbeitsplatz an. Die Morgennachrichten haben wir angeschaut und die wichtigen Termine des Tages vorbereitet. Keine Parkplatzprobleme mehr und null bis sehr wenig Unfälle mit Verletzungen oder Todesfolge. Vor allem aber: die Umwelt wird extrem geschont und immer besser. So leisten wir einen bedeutenden Beitrag zur Verhinderung der Klimakatastrophe – wenn sich das autonome Fahren weltweit durchsetzt. Aber da ist noch etwas, ein Wert, den man nicht kaufen kann: Zeitgewinn. Das kann bedeuten: morgens länger schlafen, endlich in Ruhe die Bücher lesen, die bisher immer liegen blieben, intensiv eine Sprache lernen, damit man im nächsten Urlaub mit den Einheimischen reden kann- oder auch Meditieren und Nichtstun.
Doch ganz gleich, was heute über das autonome Fahren gedacht wird – es wird kommen!
Bester Beleg: die Autoindustrie hat sich voll darauf eingestellt: Im Jahr 2016 waren lediglich ein Prozent aller verkauften Autos mit teilautonomer Fahrtechnik ausgestattet. Gegenwärtig planen acht der zehn führenden Automobilhersteller bis 2025 Fahrzeuge mit hochautonomen Technologien auf die Straße zu bringen.
Dabei werden aus „Fahrzeugen“weitaus Super – Computer – ausgestattet mit Sensoren, Benutzeroberflächen, Programmen, On-Board- Netzwerken und Daten-Pipelines.
Stichwort Daten! Ein sehr wichtiger Punkt. Die Automobile der Zukunft erzeugen einen ständigen Datenstrom. Jedes Auto, so der Chipproduzent Intel, generiert und konsumiert auf einer achtstündigen Fahrt etwa vier Terabyte. Vier Terabyte – das entspricht in etwa einer Datenmenge von über 1,2 Millionen Fotos oder 70.000 Stunden Musik oder 4.000 Stunden Videos. Logisch, das für die Verarbeitung dieser Grössenordnung entschieden mehr Power, also Rechenleistung, vorhanden sein muss. Denn entscheidend ist, das dieser Datenwust blitzschnell erfasst, analysiert und richtig zugeordnet wird.
Damit sind wir beim nächsten Punkt: den 5 G Netzen.
(Wird fortgesetzt)