Stromnetze sind beliebter Angriffspunkt der Hacker
4. Juli 2019Essen, 4.7.2019
Stromnetze sind beliebter Angriffspunkt der Hacker
Mit Hackerangriffen auf Mobilfunk, Verkehr und Stromnetze muss in Zukunft häufiger gerechnet werden. Somit wird das Abwehrtraining immer wichtiger. Die Firma Innogy probte auf der kürzlich eröffneten »Cyberrange-e« in Essen schon mal den Ernstfall.
Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, das die um sich greifende Digitalisierung sowie die immer engeren Verbindungen zwischen Stromnetzen und Internet den Hackern Angriffslücken bieten. Das spiegeln auch die jüngsten Zahlen des Bundesamtes für Sicherheit und Informationstechnik (BSI) wieder. Danach gab es bereits im vergangen Jahr 270 ernst zu nehmende Angriffe auf die Energiebranche. Wegen ihrer zentralen Rolle als Energielieferant für die Wirtschaft dieses Landes sind sie ein beliebtes Einfallstor für Terroristen.
Was passiert, wenn ein Hacker angreift? Um das nachvollziehen zu können, hat man in Essen „War Gaming“ entwickelt, ein Computerspiel zwar, aber es kommt der Realität gefährlich nah. Es beginnt mit einer Phishing-Mail. Hat der Hacker damit Erfolg, steuert er schon bald das System. Das Spiel ist so angelegt, das man im Falle einer Bedrohung nicht den Kopf verliert sondern lernt, auf die Bedrohung richtig zu reagieren. Dieses Spiel ist somit auch ein Trainingsprogramm.
Innogy hat das Konzept mit israelischen Security – Experten erarbeitet. Neben den Mitarbeitern des Konzern sollen künftig auch andere Energieversorger und Netzbetreiber in dieser Trainingsanlage üben können.