Xiaomi von der Blacklist gestrichen

Xiaomi von der Blacklist gestrichen

15. Mai 2021 0 Von Horst Buchwald

Xiaomi von der Blacklist gestrichen

Washington, 15.5.2021

Nachdem zu Beginn dieser Woche vor einem amerikanischen Gericht ein gemeinsamer Statusbericht eingereicht, der besagt, dass Xiaomi und das US-Verteidigungsministerium sich darauf geeinigt haben, den Rechtsstreit um die Listung des Unternehmens als „Kommunistisches Chinesisches Militärunternehmen“ beizulegen. Das würde bedeuten, das der chinesische Smartphonhersteller Xiaomi von der „Blacklist“ gestrichen wird.
Die Streichung ist nach Ansicht von Experten, ein Indiz dafür, dass die Sanktionen gegen chinesische Unternehmen nicht gerechtfertigt sind.
Anfang des Jahres wurde Xiaomi zusammen mit acht weiteren chinesischen Unternehmen von der amerikanischen Regierung wegen mutmaßlicher Verbindungen zum chinesischen Militär auf eine schwarze Liste gesetzt, was zu einem Delisting von den US-Börsen und einer Entfernung aus globalen Benchmark-Indizes geführt hätte. Daraufhin verklagte Xiaomi im Januar das Verteidigungsministerium und das Finanzministerium.
Im März stoppte der Bezirksrichter Rudolph Contreras die Maßnahmen vorübergehend mit der Begründung, der Schritt der amerikanischen Regierung sei „willkürlich und unberechenbar“ und gewähre dem Unternehmen nicht das Recht auf ein ordentliches Verfahren.
„Die Streichung von der Schwarzen Liste hat das Vertrauen von Xiaomi in die weitere Expansion im Ausland gestärkt. Der Schritt wird zu kostengünstigeren und qualitativ hochwertigen elektronischen Produkten für die Verbraucher beitragen“, sagte Ding Jihua, ein Experte für Compliance vom China Council for the Promotion of International Trade.
Weltweit ist Xiaomi mittlerweile die drittgrößte Smartphonemarke nach Samsung und Apple. Nach Angaben von Xiaomi sind die globalen Smartphonelieferungen des Unternehmens im ersten Quartal dieses Jahres um 62 Prozent auf 49 Millionen Einheiten gestiegen.